Während des Kurses wurden Asylbegehrende und Flüchtlinge aus Afghanistan und Syrien für den deutschen Arbeitsmarkt vorbereitet. Neben einer individuellen Situationsanalyse und Kompetenzerfassung wurde vor allem die deutsche Sprache gelernt und durch ein vierwöchiges Betriebspraktikum den Teilnehmern die Möglichkeit gegeben, mögliche Berufsfelder kennenzulernen. Dadurch sollte die Beschäftigungschance und –fähigkeit der Flüchtlinge verbessert und der Kontakt zu möglichen Ausbildungsbetrieben hergestellt werden. Die Teilnehmenden wurden während des Lehrgangs sozialpädagogisch betreut, in ein Betriebspraktikum vermittelt und während des Praktikums begleitet. Gefördert wurde das Projekt von der Globus-Stiftung. Von den 15 angemeldeten Teilnehmern haben zwölf an der Sprachprüfung teilgenommen und elf Personen diese mit einem Sprachniveau auf B1 oder A2 bestanden.
Landrat Clemens Körner beglückwünschte die erfolgreichen Teilnehmer: „Mit dem Abschluss dieses Weiterbildungsangebotes konnten Sie einen Einblick in den deutschen Arbeitsmarkt gewinnen und erste Erfahrungen sammeln. Sprache ist enorm wichtig für eine sichere Verständigung am Arbeitsplatz, auch wenn es durch die vielen Dialekte in Deutschland auch nicht immer einfach ist. Es geht aber auch darum sich schriftlich ausdrücken zu können und Arbeitsanweisungen und Verträge zu verstehen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg für den Start in den deutschen Arbeitsmarkt. Gleichzeitig danke ich allen Projektbeteiligten und der Globus-Stiftung für ihren Einsatz zur Ermöglichung dieses Projektes.
Mutterstadts Bürgermeister Hans-Dieter Schneider dankte dem Landkreis und der Volkshochschule für die vielfältigen Angebote zu einer besseren Integration der Flüchtlinge. „Es ist wichtig, in den Betrieben anzukommen und sich durch das Erlernen der Sprache und weiterer Maßnahmen in Deutschland zu integrieren. Ich freue mich, dass ein Drittel der Teilnehmer in Mutterstadt wohnt und auch viele Mutterstadter Betriebe Praktikumsplätze angeboten haben. Besonders schön ist, dass die ersten von Ihnen schon konkrete Zusagen für einen Ausbildungsplatz haben oder dieser in Aussicht ist“, sagte Hans-Dieter Schneider.
Nach der Übergabe der Zertifikate berichteten die Teilnehmer von ihren Erfahrungen während des viermonatigen Kurses und dem Betriebspraktikum. Dabei wurden verschiedene Berufe in den Bereich Chemie, KFZ-Mechatronik, Heizungsbau, Textilien, Bankwesen und Zahntechnik kennengelernt. Die Teilnehmer erhielten viele positive Rückmeldungen oder erkannten, dass ein Berufsbild eher nicht zu ihnen passt. Für alle stand am Ende fest, dass es wichtig ist, weiter an den Deutschkenntnissen zu arbeiten, um sich noch besser verständigen zu können.