10-Punkte-Plan zur Krankenhaushygiene zeigt erste Erfolge


Nach einer ersten Runde, in der jedes Haus über den aktuellen Status quo und erste Erfahrungen mit dem Projekt berichtete, konnte festgestellt werden, dass sich das Bewusstsein für Hygiene auf den Stationen sowie die hausinterne Begehungsfrequenz in allen Häusern erhöht hat. Stichpunktartige Kontrollen belegen diese Beobachtung. Der 10PP wird von den Mitarbeitern überwiegend gut angenommen, die Arbeit der Hygienefachkräfte und Krankenhaushygieniker besser wahrgenommen. Durch einen noch bewussteren Umgang mit Hygienefragen achten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krankenhäuser auch gegenseitig stärker auf die Einhaltung der Hygienevorschriften. So diskutierte die Runde anschließend auch Möglichkeiten, wie die Umsetzung von Hygienemaßnahmen durch entsprechende technische Einrichtungen oder organisatorische Veränderungen verbessert werden kann. Daran schloss sich im Rahmen der Veranstaltung ein praktisch orientierter Kurzvortrag zum Thema „Periphere Verweilkanülen“ an. Als besonders wichtig wurde von allen Häusern die Unterstützung des Projektes durch die jeweilige Ärztliche Leitung und die Geschäftsführungen bewertet. Die anwesenden Vertreterinnen und Vertreter der Krankenhäuser lobten den 10PP als Ideengeber für die Umsetzung praktischer Aspekte der Krankenhaushygiene.

„Der 10PP ist ein neuer proaktiver Ansatz, um den bestehenden guten hygienischen Standards der acht Krankenhäuser weitere strukturierte Verbesserungen zu ermöglichen. Nach dem ersten halben Jahr zeigt sich, dass die einzelnen Krankenhäuser dabei sind, neue Erkenntnisse über ihr Haus und individuelle Verbesserungsmöglichkeiten im Aufgabenfeld Hygiene zu gewinnen, zahlreiche kreative und gute Ansätze wurden uns präsentiert. Durch den gemeinsamen Austausch im Rahmen der acht Krankenhäuser (K8) profitieren die Häuser von erfolgreichen Lösungsmöglichkeiten untereinander. Wir sind gespannt auf den weiteren Verlauf des Projektes und hoffen, dass weitere Fortschritte in der Krankenhaushygiene vor Ort erreicht werden können“, führte Dr. Ingeborg Hübner-Zimmermann, Leitung Sachbereich Hygiene und Infektionsschutz im Gesundheitsamt beim zweiten Treffen aus.

Der 10-Punkte-Plan (10PP)

Das Bewusstsein zum Thema Hygiene in den acht Krankenhäusern, der Stadtklinik Frankenthal, BG Unfallklinik Ludwigshafen, Klinikum Ludwigshafen, St. Marien- und St. Annastiftkrankenhaus Ludwigshafen, Krankenhaus Zum Guten Hirten Ludwigshafen, Diakonissenkrankenhaus Speyer und Sankt Vincentius Krankenhaus Speyer, ist hoch, die Bemühungen um stetige weitere Verbesserungen allgegenwärtig. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen bei Krankenhausbegehungen in allen acht Krankenhäusern in den Jahren 2014 bis 2016 durch das Gesundheitsamt des Rhein-Pfalz-Kreises wurde ein gemeinsames Projekt in Form eines strukturierten Entwicklungsprogrammes, dem sogenannten „10 Punkte Plan“ (10PP), gestartet.

Dieser 10PP bietet einem Krankenhaus die Möglichkeit, sich zeitlich und inhaltlich gestaffelt auf allen Stationen und Funktionsbereichen konzertiert den jeweiligen „hygienischen Aufgabenfeldern“ zuzuwenden. Themen sind z.B. die Händehygiene, Arbeitskleidung, Organisation und Umgang mit medizinischen Materialien, Struktur und Nutzung verschiedener Arbeitsräume und viele mehr. Alle acht Krankenhäuser haben zugestimmt, sich aktiv am Projekt und der Umsetzung des 10PP zu beteiligen.

Das Gesundheitsamt des Rhein-Pfalz-Kreises ist das erste Gesundheitsamt in Rheinland-Pfalz, das ein solches Projekt gemeinsam mit allen Krankenhäusern im Zuständigkeitsbereich beginnen hat, der 10PP wurde gemeinsam als K8- Runde Ende 2016 gestartet.