Die Vorsitzende des Pfälzerwaldvereins Limburgerhof, Beate Klamm, hatte gemeinsam mit dem Heimatkundler Fritz Buch eine aufschlussreiche Wanderung zusammengestellt, die viele interessante Punkte Limburgerhofs ansteuerte. Knapp 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begaben sich mit dem Landrat auf die Spuren der ersten Besiedlung der Gemarkung vor etwa 6000 Jahren. An einer Karte verdeutlichte Fritz Buch zunächst das Gelände der Gemarkung und die ursprünglichen Siedlungen Limburgerhof, Kohlhof und Rehhütte. Nachdem das Gelände dem Kloster Limburg um 1000 nach Christus von Kaiser Konrad II. geschenkt wurde, versteigerte Napoleon das Gelände, sodass im Jahr 1807 erstmals der Name Limburgerhof auftauchte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand in Limburgerhof die erste Arbeitersiedlung Europas, die nicht direkt an dem zugehörigen Werksgelände lag, aber mit der Eisenbahn über eine gute Verbindung verfügte.
Erste Station nach dem Ausgangspunkt Rudolf-Wihr-Schule war die Rehhütte mit dem Agrarzentrum der BASF. Dort wurden Fundstücke aus dem 4. vorchristlichen Jahrtausend besichtigt, die die BASF in der Mühle am Rehbach ausgestellt hat. Weiter ging es Richtung Kohlhof, wo unterwegs ein Kreuzungsbauwerk von Rehbach und Ranschgraben zu sehen war. Auf dem Kohlhof hat seit mittlerweile 300 Jahren eine mennonitische Gemeinde ihre Heimat. Die zugehörige Kirche und der Friedhof dieser Gemeinde waren daher weitere Stationen der Wanderung. Über den Waldfriedhof ging es zu einem der Wahrzeichen Limburgerhofs, dem Schlösschen im Park und dem Turm im Park. Turmschreiber Michael Cramer und Vertreter des Pfälzerwaldvereins warteten dort mit einem kleinen Umtrunk auf die Wanderer. Viele nutzten die Gelegenheit zur Besichtigung des Turmes und ließen sich vom Turmschreiber Anekdoten und Geschichten rund um Limburgerhof erzählen.
Landrat Clemens Körner dankte zum Abschluss allen für ihr Mitwandern: "Ich freue mich immer wieder sehr auf die Wanderungen mit unseren Kreisbürgerinnen und Kreisbürgern durch die einzelnen Gemeinden. Neben der Möglichkeit zum persönlichen Gespräch mit unseren Bürgerinnen und Bürgern erfahre ich viel Interessantes über die Geschichte der Gemeinden. Danke an alle, die zum Gelingen dieser Wanderung beigetragen haben, insbesondere den Pfälzerwaldverein, Fritz Buch und Bürgermeister Dr. Peter Kern", so der Landrat. Die nächste Landratswanderung wird im Herbst stattfinden.