Landrat Körner betont, dass zu keiner Zeit eine Gefahr durch die Schadstoffe für die Schülerinnen und Schüler bestand: „Die Schadstoffe waren fest verbaut und stellten damit während des Schulbetriebs keine Gefahr dar.“ Erst beim Ausbau der Stoffe werden umfassende Schutzmaßnahmen nötig.
„Dass bei einem geordneten Rückbau eines Gebäudes aus den 1960er-Jahren festgestellt werden, war zu erwarten. Das haben wir auch von Anfang an mit in die Planungen aufgenommen und entsprechende Untersuchungen angeordnet“, erklärt Landrat Körner. „Wir sind also zum Glück darauf vorbereitet. Was uns überrascht hat, ist lediglich das Ausmaß der Schadstoffe an unterschiedlichen Stellen im Gebäude.“
Bei den Untersuchungen sind unter anderem Künstliche Mineralfasern (KMF) an den Fenstern sowie Asbestbestandteile an Heizungsrohren, in einer bituminösen Abdichtungsebene auf dem Boden des zweiten Obergeschosses und in den Keller-Außenwänden am Mittelbau festgestellt worden.
Vor dem Abriss des Gebäudes müssen nun die Schadstoffe mit hohem Aufwand entfernt werden. Die entsprechenden Bereiche müssen abgeschottet und eingehaust werden, bevor das Material entfernt, verpackt und fachgerecht entsorgt werden kann. „Dabei ist große Sorgfalt angebracht. Denn oberstes Ziel ist dabei, die Schüler, Lehrer und Mitarbeiter in der angrenzenden Containerschule, aber auch die benachbarte Grundschule und die gesamte Nachbarschaft zu schützen“, erklärt Körner.
Wie sich die neuen Untersuchungsergebnisse logistisch, finanziell und auch zeitlich auswirken werden, wird die Kreisverwaltung nun zusammen mit Gutachtern und Experten prüfen. „Dabei gilt ganz klar: Sicherheit geht vor Schnelligkeit“, betont Landrat Körner. Zugleich bestätigen die Ergebnisse die Einschätzung der Kreisverwaltung zum Gebäude, für das vor der Neubau-Entscheidung auch eine Sanierung debattiert worden war: „Die Ergebnisse zeigen, dass die Entscheidung für einen Abriss und Neubau des Gebäudes richtig war.“