Kreisverwaltung hat wieder Zugang zum kommunalen Landesnetz – Tausende aufgestaute Vorgänge


Es ist ein entscheidender Schritt vorwärts nach der Hackerattacke vom Oktober 2022: Die Kreisverwaltung des Rhein-Pfalz-Kreises ist wieder am kommunalen Landesnetz angeschlossen. Damit sind die technischen Voraussetzungen für einen Normalbetrieb der Kreisverwaltung erfüllt. „Wir haben damit einen Meilenstein erreicht“, freut sich Landrat Clemens Körner. „Dank des unermüdlichen Einsatzes der Mitarbeiter der Kreisverwaltung und der tatkräftigen Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz haben wir nun das Ziel, die Kreisverwaltung wieder in den Normalbetrieb zu führen, bereits im Blick.“ Zugleich bittet er die Bevölkerung weiterhin um Geduld, denn: „Jetzt muss die Kreisverwaltung alles, was sich in den vergangenen neun Monaten aufgestaut hat, abarbeiten. Das sind tausende von Fällen und Vorgängen.“

Zunächst werden nun in einer umfangreichen Aufbauphase die zahlreichen Fachprogramme und Prozesse in der Kreisverwaltung getestet. Wenn diese Phase erfolgreich abgeschlossen ist, werden neben dem laufenden Betrieb die tausenden aufgestauten Vorgänge abgearbeitet – ein Prozess, der einige Wochen in Anspruch nehmen wird. „Die Vorgänge können wir leider nicht alle gleichzeitig bearbeiten“, betont Landrat Körner. „Das bedeutet: Auch wenn etwa ein Bürger seine Aufenthaltsgenehmigung bereits in den Händen hält, muss sich ein anderer womöglich noch eine Weile gedulden.“ Die Mitarbeiter der besonders betroffenen Referate werden alles daransetzen, die alten Vorgänge so schnell wie möglich abzuarbeiten. Die Webseite der Kreisverwaltung wird zudem fortlaufend über alle Fortschritte und Neuerungen informieren.

Landrat Clemens Körner appelliert auch weiterhin an die Geduld der Bevölkerung. „Es wird noch einige Wochen dauern, bis die Auswirkungen des Hackerangriffs nicht mehr spürbar sind. Aber wir werden letztendlich auch diese Aufgabe meistern und mit viel Engagement den Normalbetrieb wieder herstellen.“ Zugleich bedankt sich der Landrat bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den besonders vom Hackerangriff betroffenen Bereichen der Kreisverwaltung, die nun erneut einiges an Mehrarbeit vor sich haben. „Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in den vergangenen Monaten mit Herzblut und Improvisationsgeschick die Dienstleistungen des Kreises erbracht. Das ist eine vorbildliche Leistung, und dafür gebührt ihnen mein großer Dank.“