Die Schau zeigt Gemälde, Zeichnungen und Druckgraphiken des Künstlers, der Zeit seines Lebens fester Bestandteil der Münchner Künstlerszene war und im frühen 20. Jahrhundert aufgrund seiner „reifen Originalität“ von der zeitgenössischen Kritik in einem Atemzug „mit Liebermann, ja sogar Menzel“ genannt wurde.
Max Mayrshofer, der an der Münchner Akademie studierte und später auch an dieser lehrte, wurde besonders für seine Akt- und Landschaftsdarstellungen gerühmt, reüssierte aber auch mit zahlreichen Porträts und Stillleben. Das Zusammenspiel von Licht und Farbe, das seine Werke kennzeichnet, erinnert an den Stil des klassischen Impressionismus, wie man ihn auch von Max Slevogt, Lovis Corinth oder Max Liebermann kennt. Neuesten Forschungen zufolge soll sich auch der junge Egon Schiele bei Mayrshofer Anstöße für einen späteren Malstil geholt haben – und der aus Neuhofen in der Pfalz stammende Maler Otto Ditscher, nach dem der Rhein-Pfalz-Kreis seinen alle vier Jahre verliehenen Kunstpreis für Buchillustration benannt hat, eignete sich ein künstlerisches Rüstzeug auch während seines Studiums bei Mayrshofer an der Münchner Akademie an. Voraussetzungen genug, eine interessante und sehenswerte Ausstellung zu erwarten, in der besonders Mayrshofers Landschafts- und Akt-Darstellungen in Malerei, Zeichnung und der druckgraphischen Technik der Lithografie vorgestellt werden.
Nach langer Planung lässt nun ein äußerer Anlass dieses Vorhaben Wirklichkeit werden: das 75-jährige Bestehen des Landesverbandes der Pfälzer in Bayern. Die Ausstellung versteht sich als Gratulation zu diesem Jubiläum und Gruß des Rhein-Pfalz-Kreises nach München.
Bild: Max Mayrshofer, Selbstbildnis. Öl auf Malkarton. 1920er-Jahre.