Die Gleichstellungsbeauftragten des Rhein-Pfalz-Kreises und der Städte Ludwigshafen am Rhein, Frankenthal/Pfalz und Speyer haben Ende November die Mitglieder ihrer Regionalen Runden Tische und Arbeitskreise „Gewalt gegen Frauen“ in die Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis eingeladen. In einer gemeinsamen Jahrestagung, die sich insbesondere an Mitarbeiter*innen von Fachdiensten richtete, ging es um das Thema Digitale Gewalt und Hass im Netz. Dabei stellte sich ein Team des Beratungsangebots SoliNet vor.
Menschen werden täglich aus sexistischen, rassistischen, antisemitischen und anderen menschenfeindlichen Motiven heraus online beleidigt, bedroht und angegriffen. Die Anonymität in digitalen Medien erleichtert die menschenverachtenden Angriffe und erschwert die Strafverfolgung. Die Strategien der Täter*innen sind vielfältig. Sie gehen gezielt vor, um Betroffene zu verunsichern und Gefühle von Ohnmacht und Angst auszulösen. Diese Angriffe können auf der persönlichen Ebene psychische und psychosomatische Auswirkungen auf Betroffene haben und nehmen darüber hinaus auch massiven Einfluss auf die demokratische Teilhabe. Mit einer frühzeitigen und effektiven Vorgehensweise gegen digitale Gewalt können den Hater*innen das Handwerk gelegt und die Angriffe gestoppt werden.
Gegen diese Phänomene im Internet richtet sich die Arbeit von SoliNet. Es ist das zentrale Beratungsangebot für Betroffene von digitaler Gewalt in Rheinland-Pfalz. Die Beratungsstelle bietet Informationen, emotionale sowie technische Unterstützung bei der Beweissicherung, Löschen von Inhalten, rechtliche Vorgehensweise sowie Tipps zur Online-Sicherheit und Kommunikation an. Die rund 40 Teilnehmenden nutzten nach dem Vortrag auch die Gelegenheit, um Fragen an die Fachberaterinnen zu stellen. Bei anregenden Diskussionen innerhalb des Netzwerkes wurden viele Informationen gesammelt, um gestärkt der steigenden digitalen Gewalt entgegentreten zu können.