Ab dem 22.11.2023 startete die Aktion „Gewalt gegen Frauen und Kinder – das kommt hier nicht in die Tüte!“: an die Bäckereien im Rhein-Pfalz-Kreis wurden Tüten verteilt, die von den Gleichstellungsbeauftragten kostenlos zur Verfügung gestellt wurden.
Der Aufdruck: STOPP – Keine Gewalt gegen Frauen und Kinder! wurde ergänzt um die Kontaktdaten des bundesweiten Hilfetelefons und der Gleichstellungsstellen im Rhein-Pfalz-Kreis. Die Gleichstellungsbeauftragten wollen damit in der Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam machen und Betroffenen Hilfestellung geben.
Hissen der Fahne „Frei Leben - ohne Gewalt“ am 23.11.2023: am Rathaus der Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen hissten Landrat Clemens Körner und Verbandsbürgermeisterin Silke Schmitt-Makdice gemeinsam mit den Gleichstellungsbeauftragen, den Vertreterinnen und Vertretern des Regionalen Runden Tisches gegen Gewalt an Frauen des Rhein-Pfalz-Kreises und der regionalen Politik, die Fahne von Terre des femmes, um weit sichtbar ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.
Bei der Veranstaltung stellten sich Vertreter*innen des Weißen Rings e.V. und ihre Beratungsstelle vor. Auch an anderen Rathäusern und Verwaltungen im Rhein-Pfalz-Kreis und am Kreishaus wurden die Fahnen gehisst.
Lesung mit Jana Revedin in der Bibliothek in Mutterstadt am 24.11.2023: In „Der Frühling ist in den Bäumen“ schreibt die Autorin über ihre Mutter, über das Rollenverständnis der Frau in den männerdominierten 50er Jahren und über Gewalt an Frauen, die in allen Gesellschaftsschichten vorkommt.
Rund 40 Hörerinnen und Hörer lauschten gebannt den Worten der Autorin, die sehr anschaulich und fesselnd aus ihrem Buch las. In der vorgetragenen Passage des Buches ging die Autorin auf die Auswirkungen von Gewalt des Ehepartners ein.
Direkt am Tag gg Gewalt an Frauen, Samstag, 25.11. führte das Capitol Lichtspieltheater in Limburgerhof den Film „The Lost King“ vor.
Ein Teil der Einnahmen des Abends ging an die Fachstelle Wildwasser und Notruf e.V. Ludwigshafen (Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Frauen und Mädchen), die sich an diesem Abend auch vorstellte.
Auch die Gleichstellungsbeauftragte Kornelia Tildmann nutzte die Gelegenheit, um auf das Netzwerk und weitere Beratungsstellen zum Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen.
Am Donnerstag, 30.11. fand eine gemeinsame Jahrestagung der Regionalen runden Tische des Rhein-Pfalz-Kreises und der Städte Ludwigshafen, Frankenthal und Speyer statt. Das diesjährige Thema für geladenes Fachpersonal war „Digitale Gewalt im Netz“. Menschen werden täglich aus sexistischen, rassistischen, antisemitischen und anderen menschenfeindlichen Motiven heraus online beleidigt, bedroht und angegriffen. Die Anonymität in digitalen Medien erleichtert die menschenverachtenden Angriffe und erschwert die Strafverfolgung. Die Strategien der Täter*innen sind vielfältig. Sie gehen gezielt vor, um Betroffene zu verunsichern und Gefühle von Ohnmacht und Angst auszulösen. Diese Angriffe können auf der persönlichen Ebene psychische und psychosomatische Auswirkungen auf Betroffene haben und nehmen darüber hinaus auch massiven Einfluss auf die demokratische Teilhabe. Mit einer frühzeitigen und effektiven Vorgehensweise gegen digitale Gewalt kann den Hater*innen das Handwerk gelegt und die Angriffe gestoppt werden.