Gemeindeschwester plus jetzt auch im Rhein-Pfalz-Kreis


Ab 1. August 2023 werden die Fachkräfte für alle Kreisgemeinden im Rhein-Pfalz-Kreis tätig werden. Mit der Gemeindeschwesterplus wird im Rhein-Pfalz-Kreis eine Kümmererstruktur mit einem Beratungsangebot implementiert. Ihr Ziel ist es, dass hochbetagte Menschen möglichst lange selbstständig dort leben können, wo sie möchten, und am gesellschaftlichen und sozialen Leben teilhaben können. Das Angebot Gemeindeschwesterplus richtet sich somit an hochbetagte Menschen, die noch keine Pflege brauchen, sondern Unterstützung und Beratung in ihrem aktuellen Lebensabschnitt.

Die Fachkraft Gemeindeschwesterplus besucht die Menschen nach deren vorheriger Zustimmung zu Hause und berät sie kostenlos und individuell. Das Angebot umfasst sowohl präventiv ausgerichtete Beratung, beispielsweise zur sozialen Situation, gesundheitlichen und hauswirtschaftlichen Versorgung, Wohnsituation, Mobilität oder Hobbys und Kontakte, als auch die Vermittlung von wohnortnahen und gut erreichbaren Teilhabeangeboten wie beispielsweise geselligen Seniorentreffen, Bewegungsangeboten, Veranstaltungen oder interessanten Kursen.

Eine weitere Aufgabe der Fachkraft Gemeindeschwesterplus ist es, entsprechende Angebote in den jeweiligen Regionen anzuregen bzw. zu initiieren und damit die Entwicklung gesundheits- und selbstständigkeitsfördernder Infrastrukturen in den Kommunen mit voranzutreiben. Das rheinland-pfälzische Förderungskonzept als präventives und gesundheitsförderndes Beratungs -und Vernetzungsangebot hat auch das Interesse des Rhein-Pfalz-Kreises geweckt und im Dezember letzten Jahres die Zustimmung für 1,5 Vollzeitstellen erhalten, die in drei Teilzeitstellen aufgeteilt werden.

„Ich bin glücklich, dass wir endlich auch an dem Landesprojekt teilnehmen dürfen. Es ist mir eine Herzensangelegenheit gewesen, den Antrag auf den Weg zu bringen. Derzeit bauen wir noch die Verwaltungsstruktur auf. So haben wir zunächst einmal eine Aufteilung der Gemeindeschwesterplus in drei Bereiche (Norden, Mitte und Süden) vorgenommen, damit der Kreis zu gleichen Teilen abgedeckt ist. Zudem werden wir die Gemeindeschwesterplus den einzelnen Kreisgemeinden, den örtlichen Seniorenbeiräten, aber auch bei den Pflegestützpunkten und dem Kreisseniorenbeirat vorstellen“, so Bianca Staßen, Erste Beigeordnete des Rhein-Pfalz-Kreises.

Derzeit hospitieren die Fachkräfte bei den Gemeindeschwesternplus in Speyer sowie beim Kreis Dürkheim, die schon länger an dem Projekt teilnehmen, um vieles mitzunehmen, was in anderen Gemeinden schon gut läuft.

Tammy Goff, die ab dem 1. August 2023 den nördlichen Kreis (Gemeindeverwaltung Bobenheim-Roxheim, VBG Lambsheim-Heßheim, VBG Maxdorf und Dannstadt-Schauerheim) übernimmt, findet an der Gemeindeschwesterplus toll, dass sie sich um die älteren Menschen in der Gesellschaft ohne Zeitdruck kümmern und sie individuell unterstützen kann. So steht für sie der Mensch im Mittelpunkt.

Auch Maren Schneider, ab dem 1. September 2023 zuständig für den mittleren Kreis (VBGen Rheinauen und Böhl-Iggelheim, Gemeindeverwaltungen Mutterstadt und Limburgerhof) freut sich auf ihre neue Herausforderung. Sie findet es klasse, dass sie durch die Beratung und Unterstützung den älteren Menschen die Möglichkeit geben kann, dass diese möglichst lange selbstbestimmt und selbstständig in ihrem gewohnten Umfeld leben können.

Für die Verbandsgemeinde Römerberg-Dudenhofen und die Stadt Schifferstadt muss noch eine weitere Stelle besetzt werden, jedoch können sich die Bürgerinnen und Bürger aus diesen Kommunen auch jetzt schon an die bisher eingestellten Gemeindeschwesternplus wenden und Beratung erfahren. Sie sind unter der Telefonnummer 0151/25084332 erreichbar.

Im Bild: Bianca Staßen (Erste Beigeordnete des Rhein-Pfalz-Kreises), Maren Schneider und Tammy Goff (von links).