„Zwischen Lockdown und Restart – Leben und Lernen in einer digitalen Welt“, war der Arbeitstitel des Schüler- und Jugendwettbewerbs der Landeszentrale für politische Bildung, den die acht Kinder, Jugendlichen und junge Erwachsenen in Fußgönheim bearbeitet haben. Mit Bildern und Kollagen haben die Teilnehmer/innen ihre Sicht auf die Corona-Pandemie und ihre persönliche Wahrnehmung künstlerisch dargestellt. „Es ist faszinierend, wie unterschiedlich die Kinder ihre Eindrücke und Empfindungen aus der Pandemie dargestellt haben. Die Bilder zeigen eindrucksvoll die vielfältige Gefühlswelt der Jugendlichen während der Pandemie, daher freue ich mich, dass wir heute einen Scheck über 500€ für gemeinsame Aktivitäten überreichen dürfen“ so die Kreisbeigeordnete Bianca Staßen.
„Es gibt momentan einen „Run“ bei allen Angeboten der Jugendarbeit, kann der Kreisjugendpfleger des Rhein-Pfalz-Kreises, Daniel Merk, berichten. Durch wissenschaftliche Ausarbeitungen ist es nachgewiesen, dass Kinder und Jugendliche in der Corona-Pandemie erheblich leiden mussten, deshalb ist es umso wichtiger, Angebote wie den Jugendwettbewerb anzunehmen und der Bevölkerung die seelische Verfassung der Jugend aufzuzeigen. Häufig geht es bei den Hilfsangeboten für die Jugend aus der Sicht von politisch Verantwortlichen nur darum, die Defizite im schulischen Bereich auszugleichen. Die angedachten Maßnahmen werden aber erst von der Jugend angenommen, wenn sie die durch die Isolation verursachten Traumata verarbeitet haben, ihre seelische Stabilität wiedererlangen und soziale Kontakte pflegen können. Dazu benötigt die Jugend engagierte Gruppenleiter/innen, Jugendtrainer/innen und Jugendpfleger/innen, die zuhören und Verständnis zeigen.
„Vor allem bei der Jugend ist eine Aufarbeitung dringend notwendig“, weiß Frau Petra Schwitz, die Leitung des Jugendtreffs Fußgönheim, zu berichten. In der Phase des Lockdowns wurde immer durch besondere Angebote der Jugendarbeit wie z.B. „gemeinsames“ online kochen versucht, den Kontakt zu den Kindern und der Jugend zu halten. Spätestens im zweiten Jahr der Pandemie war auch bei der Jugend ein Punkt erreicht, der in vielen Fällen in eine depressive Phase mündete, weil die Onlinekontakte, der erhöhte Medienkonsum nicht das Leben der Teenager widerspiegelt. Soziale Kontakte in analoger Form, im Verein und der Jugendarbeit sind besonders wichtig für das erfolgreiche Durchleben der Jugendphase.
Abschließend möchten wir uns bei den Beteiligten für ihre Arbeit bedanken, deren Ergebnis man bis zum 22. Juli noch im Foyer des Abgeordnetenhauses (Kaiser-Friedrich-Straße 3, 55116 Mainz) bestaunen kann. Eine Ausstellung der Arbeiten im Kreishaus ist nach den Sommerferien geplant.