Die Amtstierärztinnen Alexandra Uder-Eckstein, Tanja Nötzel-Bauer und Beate Engelhardt aus dem Rhein-Pfalz-Kreis wurden in der Kategorie „Beruflicher Umgang mit Tieren“ mit dem Tierschutzpreis des Landes ausgezeichnet. Die Tierärztinnen sind im Fachbereich Tierschutz des Veterinäramtes der Kreisverwaltung Rhein-Pfalz-Kreis tätig. Ihr Aufgabengebiet umfasst die Überwachung tierschutzrechtlicher Vorschriften im Landkreis Rhein-Pfalz-Kreis sowie in den kreisfreien Städten Ludwigshafen, Frankenthal und Speyer. Bei der Preisverleihung wurden die drei Ärztinnen von Landrat Clemens Körner und die für den Geschäftsbereich zuständige leitende staatliche Beamtin Christiane Blum-Magin begleitet.
„Als Amtstierärztinnen treffen die Preisträgerinnen auf Hunde, Katzen, Vögel, kleine Heimsäuger, aber auch Pferde und hobbymäßig gehaltene Minischweine, Schafe, Ziegen und Geflügel, sowie exotische Tiere wie Reptilien und Wildtiere“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken bei der Überreichung der Urkunden. „Es gibt auch Vorstellungen von verschiedenen Zirkusbetrieben, die intensives amtstierärztliches Handeln erfordern.“ Auch die Wegnahme von Tieren gehört fast zum täglichen Brot der Amtstierärztinnen. In den vergangenen vier Jahren haben sie mehr als 1.000 Tierschutzkontrollen jährlich durchgeführt. „Im Vergleich dazu waren es 2012 noch 764 und im Jahr 2006 immerhin 542 Tierschutzkontrollen. Das ist eine enorme Arbeitsbelastung und eine sehr hohe Verantwortung“, so Höfken.
Nötzel-Bauer ist seit 16 Jahren, Uder-Eckstein seit fünf Jahren bei der Kreisverwaltung Rhein-Pfalz Kreis im Fachbereich Tierschutz tätig. Praktisch und fachlich unterstützt werden die beiden durch die Referatsleiterin Engelhardt, die als eine der beiden rheinland-pfälzischen Fachtierärzte für Tierschutz und Sachverständige für gefährliche Hunde, mit der Zusatzbezeichnung Verhaltenstherapie ihre Erfahrung einbringt. „Trotz der hohen psychischen, emotionalen und arbeitstechnischen Belastung haben die Amtstierärztinnen nicht den Mut verloren, sondern haben sich intensiv weiter ihrer Aufgabe, dem Schutz der Tiere, gewidmet und erfüllen Ihre berufliche Tätigkeit mit außergewöhnlichem Engagement“, so die Ministerin bei der Würdigung ihrer Arbeit.
Höfken betont, dass das ehrenamtliche und das persönliche Engagement für den Tierschutz im Mittelpunkt des Tierschutzpreises steht, den das Umweltministerium jedes Jahr auslobt. Seit einem Vierteljahrhundert werden einzelne Personen, Vereine, Institutionen oder Menschen, die beruflich mit Tieren umgehen, ausgezeichnet, die sich in besonderem Maße für den Tierschutz einsetzen und dadurch Vorbild sind. Mit dem Tierschutzpreis soll nicht nur der unermüdliche Einsatz gewürdigt, sondern auch ein Anreiz geschaffen werden, sich für den Tierschutz einzubringen. Im vergangenen Jahr wurde der Preis zum 25. Mal ausgeschrieben. Bis Ende August konnten Vorschläge für vier verschiedene Kategorien beim Umweltministerium eingereicht werden. Der Preis ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert, den sich fünf Preisträgerinnen teilen.
Informationen zum Tierschutzpreis
Das rheinland-pfälzische Umweltministerium schreibt seit 25 Jahren den Tierschutzpreis des Landes aus. Er ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert. Die Kategorien sind:
• der besondere ehrenamtliche Einsatz für den Tierschutz
• ein vorbildlicher Einzelbeitrag für den Tierschutz
• der vorbildliche berufliche Umgang mit Tieren
• Projekte im Jugendtierschutz
Bis zum 31. August eines Jahres können Vorschläge beim Umweltministerium eingereicht werden. Alle für den Tierschutz tätigen Vereinen, Verbänden, Behörden und Gruppen oder der Tierschutzbeirat des Landes haben die Möglichkeit, Vorschläge einzubringen. Auch sonstige Vereine, Verbände oder Gruppen, die sich mit Tierschutzthemen befassen, können Vorschläge machen, jedoch keine Einzelpersonen. Selbstvorschläge sind ebenfalls nicht möglich. Die Vorschläge für den Tierschutzpreis müssen Angaben zur Person oder Institution enthalten und die Art des Einsatzes beschreiben. Eine Jury aus Vertretern des Tierschutzbeirates, des Landesuntersuchungsamtes Rheinland-Pfalz und des Umweltministeriums entscheidet über die Vergabe.
Weitere Informationen unter: https://s.rlp.de/tierschutzpreis