Landrat Clemens Körner begrüßte die Weinprinzessin in Kleinniedesheim. Neben dem Ortsbürgermeister von Kleinniedesheim, Ewald Merkel, und Andreas Merkel vom gleichnamigen Bioweingut des Ortes, der auch den Landratswingert betreut, sind auch Weinpaten zur Rosenpflanzung geladen. An der Tradition der Rosenpflanzung wird bereits seit 2013 festgehalten.
Bei der Auswahl der Rose wird jeweils nach einer passenden Sorte gesucht, die den Namen der pflanzenden Weinkönigin trägt. Dieses Jahr wurde somit eine Züchtung mit dem Namen „Lea“ mit einer kräftigen roten Farbe und intensiv duftend ausgesucht. Die ausgebildete Winzerin Lea Lechner half bei der Pflanzung tatkräftig mit. Seit November 2022 macht sie zusätzlich das Bachelor-Studium Weinbau und Oenologie.
Damit Lea Lechner die Entwicklung der Rose und des Weinberges weiter begleiten kann, wurde sie mit Urkunde zur Weinpatin ernannt und der Leiter des Kulturbüros, Paul Platz, überreichte eine Magnumflasche des letzten Jahrgangs.
Das Pflanzen einer Rose im Weinberg geht auf eine Tradition der Winzer in früheren Zeiten zurück. Mangels anderer Möglichkeiten wurde die Rose als Indikatorpflanze genutzt, um einen Befall der Reben mit der Pilzkrankheit Peronospora, umgangssprachlich „Falscher Mehltau“ genannt, frühzeitig zu erkennen. Da die Rose circa eine Woche vor den Reben die Anzeichen dieser Krankheit zeigt, kann der Winzer rechtzeitig Schutz- und Gegenmaßnahmen einleiten. Dieser alte Brauch wurde im Landratswingert aufgegriffen und alle gesetzten Rosen – sowie die Weinreben - entwickeln sich prächtig!