Der Kreisausschuss des Rhein-Pfalz-Kreises hat in seiner jüngsten Sitzung der Empfehlung des Bauausschusses zugestimmt, eine neue Wasserrutsche zu beschaffen. Diese wird nicht nur energieeffizient, sondern auch mit Licht und Soundeffekten ausgestattet sein. „Das wird ein ganz neues Erlebnis für die Badegäste“, freut sich der Landrat des Rhein-Pfalz-Kreises, Clemens Körner.
Die neue Rutsche wird komplett isoliert sein, also keine lichtdurchlässigen Plexiglasscheiben haben. Stattdessen gibt es im Inneren eine Lichtshow: Die Badegäste können sich auf zahlreiche verschiedene LED-Effekte freuen, die zudem von Musik begleitet werden. Das hat gleich zwei Vorteile: Die Wasserrutsche wird noch aufregender als die alte sein – und fast 90 Prozent der Energiekosten für den Betrieb der Rutsche werden eingespart.
Nötig geworden ist die Neuanschaffung wegen zahlreicher Risse in der aktuellen Wasserrutsche, die 2000/2001 errichtet wurde. Diese wurden zwar provisorisch repariert und die Rutsche ist vom TÜV für den Betrieb freigegeben – eine umfassende Reparatur steht aber noch aus. Diese würde laut einem vom Rhein-Pfalz-Kreis eingeholten Kostenvoranschlag 76.755 Euro brutto kosten, und wegen des Alters der Rutsche sind in nächster Zeit noch weitere Reparaturkosten zu erwarten. Zudem liegen die jährlichen Energiekosten der Rutsche wegen ihrer lichtdurchlässigen und ungedämmten Röhre bei rund 21.500 Euro, während die Kosten bei modernen Röhren bei rund 2.500 Euro jährlich liegen.
Kreis spart in Bädern bis zu 35 Prozent Gas ein
Energiesparen ist ohnehin ein großes Thema in den Bädern – spätestens seit dem brutalen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, der im vergangenen Jahr dazu führte, dass ein Gasmangel befürchtet wurde. Um zwei Grad wurde die Temperatur in den Becken der Kreisbäder vorübergehend reduziert und die beheizten Außenbecken im Aquabella und im Heidespaß in Maxdorf geschlossen, um das Gas-Einsparziel der EU von 15 Prozent zu erreichen. „Das war nicht immer angenehm, doch es hat sich gelohnt“, erklärt Landrat Körner: 35 Prozent Gas wurden in den Kreisbädern allein von Oktober 2022 bis Januar 2023 eingespart. „Das ist ein tolles Ergebnis“, betont Körner. „Mein herzlicher Dank geht an die Bevölkerung, die das trotz der Unannehmlichkeiten mitgetragen hat.“ Und auch, wenn der befürchtete Gasmangel ausblieb, wird das Thema allein schon aus Klimaschutz-Gründen von zentraler Bedeutung bleiben, fährt der Landrat fort: „Auch da sind wir mit der neuen, energiesparenden Wasserrutsche auf dem richtigen Weg.“
Im nächsten Schritt wird der Kreis nun den Auftrag ausschreiben. Die Kosten für die neue Rutsche liegen bei etwa 390.000 Euro brutto, die Finanzierung ist aus Rückstellungen möglich. Die Gemeinden Limburgerhof und Mutterstadt beteiligen sich im Rahmen des Vertrages über die Betriebskostenbeteiligung am Kreisbad Mutterstadt mit jeweils zehn Prozent an den Kosten