Sommerliche Hitze und Hitzewellen
Die Vorderpfalz zählt mit zu den wärmsten Regionen in Rheinland-Pfalz. Besonders in städtischen Gebieten sind die Temperaturen tendenziell höher. Doch Hitzewellen im Sommer betreffen zunehmend auch die Menschen im ländlichen Raum. Zukünftig wird es immer häufiger besonders heiße Tage geben, also Tage mit einer Lufttemperatur über 30°C (Deutscher Wetterdienst).
Extreme Hitze wirkt sich negativ auf die Umwelt und auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen aus. Dabei kann Hitze vor allem für Personengruppen, die sich nur eingeschränkt schützen können, besonders gefährlich werden.
Besonders gefährdete Menschen
nach dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit (MWG) in Rheinland-Pfalz:
- Ältere Menschen ab 65 Jahren
- Sozial isoliert lebende Menschen
- Pflegebedürftige Menschen
- Personen mit starkem Übergewicht
- Chronisch Kranke (u.a. Herz-Kreislauf-Erkrankung, Lungenerkrankung)
- Menschen mit fieberhaften Erkrankungen
- Menschen mit Demenz
- Menschen, die bestimmte Medikamente einnehmen
- Menschen mit thermophysiologischen Anpassungsproblemen
- Säuglinge und Kleinkinder
- Personen, die im Freien arbeiten
- Wohnungslose Menschen
Erklärvideo zum Hitzeaktionstag
Am 5. Juni 2024 ist Hitzeaktionstag. Unter dem Motto „Deutschland hitzeresilient machen – Wir übernehmen Verantwortung“ appelliert das Video an alle, sich selbst vor extremer Hitze zu schützen und auf andere zu achten. Insbesondere in den Blick genommen sind dabei Menschen, für die extreme Hitze besonders gesundheitsbelastend ist.
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Tipps bei extremer Hitze
Amtliche Hitzewarnungen beachten
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Wie schütze ich mich und andere?
Nach den allgemeinen Empfehlungen des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit.
- Direkte Sonneneinwirkung und Mittagssonne meiden
- An kühlen Orten oder im Schatten aufhalten
- Sport am kühleren Morgen oder Abend treiben
- Luftige Kleidung tragen (aus Baumwolle oder Leinen)
- Kopfbedeckung oder Sonnenhut im Freien tragen
- Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 30 auftragen, bei Kleinkindern LSV 50 mit „UVA-/UVB-Schutz“
- Ausreichend Wasser oder verdünnte Saftschorlen trinken
- Alkohol und größere Mengen an koffeinhaltigen Getränken vermeiden
- Ernährung anpassen: Leichte Kost wie kalte Gemüsesuppen eignen sich gut.
- In Innenräumen: morgens und nachts lüften und Fenster tagsüber abdunkeln
- Regelmäßig für Abkühlung sorgen mit lauwarmen Duschen oder Ventilatoren
- Niemals Kleinkinder und Tiere in parkenden Autos zurücklassen.
- Auf sich und andere achten: Regelmäßig nach dem Wohlbefinden alleinstehender Menschen erkundigen
Symptome einer Überhitzung erkennen
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Erschöpfung
- Erhöhte Temperatur
- Blässe oder Röte
- Schwindelgefühl
- Muskelkrämpfe
- Kurzatmigkeit
Notfall erkennen und angemessen reagieren
Bewusstseinseintrübungen, plötzliche Verwirrtheit, mehrmaliges Erbrechen oder schwere Atemnot, sind Anzeichen für einen Notfall. Ein Hitzschlag kann tödlich enden.
- Bringen Sie sich oder die betroffene Person in den Schatten oder an einen kühlen Ort.
- Kühlen Sie Stirn und Nacken mit einem feuchten Tuch.
- Kontaktieren Sie umgehend den Notruf 112.
- Ist die Person nicht mehr ansprechbar, leisten Sie erste Hilfe.
- Warten Sie, bis der Krankenwagen eintrifft.
Lagerung und Einnahme von Medikamenten
Beachten Sie die richtige Lagerung von Medikamenten im Sommer. Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. (ABDA) hat einen Flyer mit den wichtigsten Hinweisen zusammengestellt.
Hitze kann die Wirkung der Medikamente beeinflussen und andere Nebenwirkungen hervorrufen. Medikamente können dann nicht wie gewohnt eingenommen werden. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt oder fragen Sie in der Apotheke nach.
Informationen für ältere Menschen
Informationen in leichter Sprache
- Warum ist Hitze für die Gesundheit gefährlich? Wie kann ich mich vor Hitze schützen? Hier gibt es Information zu Hitze und Gesundheit.
- Die App NINA warnt vor Gefahren in leichter Sprache. Wie zum Beispiel vor Hitze. Hier gibt es mehr Information zu der Warn-App NINA.
Weiterführende Informationen
Informationen für Einrichtungen
Amtliche Hitzewarnungen beachten und kommunizieren
Bleiben Sie informiert, und kommunizieren Sie die Hitzewarnungen in Ihrer Einrichtung.
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Maßnahmen zum Hitzeschutz
- Informationen für Pflegeeinrichtungen sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe und Einrichtungen i.S. des Landesgesetzes über Wohnformen und Teilhabe
- Hitzemaßnahmenplan für Pflegeeinrichtungen
Weitere Empfehlungen und nützliche Links für den Hitzeschutz in Einrichtungen finden Sie hier: