Aktuelles

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Humane Papillomaviren (HPV) im Blick

Aufklärung zum Welt-HPV-Tag am 4. März 2025

Im Jahr 2018 rief die Internationale Papillomavirus-Gesellschaft (IPVS) zum Welt-HPV-Tag auf, um das Bewusstsein für die Bedeutung von HPV und deren Zusammenhang mit verschiedenen Krebsarten zu schärfen. Ziel des Tages ist es, über die Risiken einer HPV-Infektion, Präventionsmöglichkeiten wie die HPV-Impfung und die Bedeutung regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen aufzuklären. Durch Aufklärung und Prävention kann das Risiko, an durch HPV verursachten Krebsarten zu erkranken, erheblich gesenkt werden.

Der Aktionstag findet jedes Jahr am 4. März statt.

Warum ist Aufklärung wichtig?

HPV ist weltweit weit verbreitet und tritt sowohl bei Frauen als auch bei Männern auf. Die meisten sexuell aktiven Menschen infizieren sich mindestens einmal im Leben. Besonders häufig tritt die Infektion bei jungen Erwachsenen auf, insbesondere in den ersten Jahren nach Beginn der sexuellen Aktivität. Eine HPV-Infektion verläuft in der Regel unbemerkt und heilt von selbst aus. Allerdings können manche Infektionen bei Männern und Frauen Krebs auslösen. Die wichtigste Präventionsmaßnahme, um bestimmte HPV-bedingte Krebserkrankungen vorzubeugen, ist die HPV-Impfung. Mit einer HPV-Impfung kann man nicht nur sich selbst zuverlässig vor einer Ansteckung schützen, sondern auch andere.

Informationen zu den HPV-Impfquoten gibt das Epidemiologische Bulletin des Robert-Koch-Instituts (RKI).

  • Was ist HPV und welche Folgen hat eine HPV-Infektion?

    HPV sind eine Gruppe von Viren, die vor allem über sexuelle Kontakte übertragen werden. Diese Viren siedeln sich bevorzugt in den Schleimhäuten und Hautzellen des Körpers an, vor allem im Genitalbereich, Anus und im Mund-Rachenraum. HPV wird hauptsächlich durch direkten Haut-zu-Haut oder Schleimhaut-zu-Schleimhaut Kontakt übertragen.

    Es sind mehr als 200 verschiedene HPV-Typen bekannt. Die meisten HPV-Infektionen verlaufen in der Regel unbemerkt und heilen in vielen Fällen von allein und ohne Folgen aus. In einigen Fällen kann das Virus jedoch im Körper verbleiben und persistierende Infektionen verursachen.

    Manche HPV-Typen sind sogenannte Niedrigrisiko-HPV-Typen und können Genitalwarzen (auch Feigwarzen oder Kondylome genannt) auslösen. Sie sind meist stecknadelkopfgroß und flach und treten einzeln oder in Gruppen gehäuft an den Genitalien, Anus oder selten auch im Mund auf. Sie sind zwar eher harmlos, können aber störend und auch sehr hartnäckig sein.

    Manche HPV-Typen sind sogenannte Hochrisiko-Typen und können über viele Jahre bestimmte Krebsvorstufen oder Krebsarten entwickeln. Am häufigsten ist der der Gebärmutterhalskrebs, aber auch Krebs an den äußeren Genitalien, am Anus sowie im Mund-Rachenraum können sich entwickeln. Jährlich erkranken etwa 6250 Frauen und rund 1600 Männer an Krebs, der durch eine HPV-Infektion verursacht wird.

  • Wie bemerke ich eine Ansteckung und wie gehe ich weiter vor?

    HPV-Infektionen verlaufen oft ohne Symptome, sodass viele Menschen nicht merken, dass sie infiziert sind. Bei einer Infektion mit einem Niedrigrisiko-HPV-Typ können Feigwarzen auftreten. Sollten Sie Hautveränderungen im Genitalbereich oder Anus bemerken und/oder vermuten, sich mit HPV angesteckt zu haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dies kann ihr Hausarzt, Frauenarzt, Hautarzt oder Urologe sein.

    Eine Infektion mit einem Hochrisiko-HPV-Typ verursacht in der Regel keine sofort sichtbaren Symptome, kann aber langfristig zur Krebsvorstufen oder Krebs führen. Hier können regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen helfen, Veränderungen früh zu erkennen.

  • Früherkennungsuntersuchung

    Die HPV-Impfung schützt vor den meisten Virus-Typen, die Gebärmutterhalskrebs auslösen, aber nicht vor allen.

    Daher wird Frauen ab 20 Jahren trotz Impfung die Früherkennungsuntersuchung empfohlen. Durch die jährliche Untersuchung kann der Frauenarzt Zellveränderungen und Vorstufen von Krebs frühzeitig erkennen. Die Untersuchungen werden von der Krankenkasse bezahlt.

    Nähere Informationen zur Früherkennungsuntersuchung gibt das Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ).

  • Wie kann ich mich vor HPV schützen?

    Kondome

    Kondome reduzieren das Risiko einer Ansteckung mit HPV, aber sie bieten keinen vollständigen Schutz. Denn die HP-Viren können sich auf der Haut des Genitalbereichs befinden. So führt die intensive Berührung mit infizierten Hautstellen oder Feigwarzen bereits zur Übertragung. Die HPV-Impfung bietet den besten Schutz vor einer Ansteckung mit HPV. Dennoch ist es wichtig Kondome beim Sex zu verwenden, um sich vor anderen sexuell übertragenen Infektionen (STI) zu schützen.

    Zur Schutzimpfung

    Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung für Jungen und Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren mit zwei Impfdosen. Es ist möglich sich nachimpfen zu lassen. Vor dem 18. Lebensjahr übernimmt die Krankenkasse die Kosten der Impfung. Die Impfung sollte möglichst vor dem ersten Sexualkontakt durchgeführt werden, um bestmöglich zu schützen. Eine vollständige Impfung bietet lebenslangen Schutz.

    Weitere Informationen zur Impfung hat das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) im Rahmen der Kampagne "Schützen, was wertvoll ist" zusammengestellt.

HPV-Impfung: Ein Video der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV)


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