Das sollten Sie wissen über den Sozialpsychiatrischen Dienst

  • Leistungsbeschreibung

    Der Sozialpsychiatrische Dienst (SpDi)

    Der Sozialpsychiatrische Dienst ist der Abteilung Soziales, Senioren und Betreuungen angegliedert und sowohl für die Versorgung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger im Rhein-Pfalz-Kreis als auch in den Städten Frankenthal, Ludwigshafen und Speyer zuständig.

    Im Sozialpsychiatrischen Dienst arbeiten Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, die allen Menschen Beratung anbieten, die durch eigenes psychisches Leiden oder das ihrer Mitmenschen der Hilfe bedürfen. Bei medizinisch-psychiatrischen Fragestellungen steht ein Facharzt für Psychiatrie zur Verfügung. Der Sozialpsychiatrische Dienst besucht Sie auch zu Hause.

    Ausgehend von der konkreten Situation der Hilfebedürftigen berät, begleitet und unterstützt der Sozialpsychiatrische Dienst individuell.

    Die Hilfsangebote unterliegen der Schweigepflicht und sind kostenlos!

    Wer kann sich an den Sozialpsychiatrischen Dienst wenden?

    • Psychisch kranke Menschen und Suchterkrankte, die Probleme mit der selbstständigen Lebensführung haben
    • Menschen in Belastungssituationen und Krisen
    • Angehörige, Nachbarn und Bezugspersonen, die sich um einen psychisch kranken Menschen Sorgen machen und Entlastung brauchen

    Welche Ziele und Aufgaben hat der Sozialpsychiatrische Dienst konkret?

    • Lösung bestehender Probleme, möglichst vor Ort
    • Förderung der Selbstständigkeit
    • Hilfe bei der Herstellung sozialer Kontakte
    • Vermittlung von Hilfen
    • Beratung über mögliche Behandlungen, ambulanten, teilstationären und stationären Versorgungshilfen
    • Motivation zur Behandlung und Rehabilitation
    • Fördern des Verständnisses für die Probleme psychisch kranker Menschen

    Sie erreichen uns in der Regel von Montag bis Donnerstag von 09:00 - 16:00 Uhr sowie Freitag von 09:00 - 13:00 Uhr


    Bei Notfällen außerhalb der Dienstzeiten erreichen sie kostenlos das regionale Krisentelefon unter der Telefonnummer 0800 - 220 330 0

    • Montag bis Freitag von 17:00 bis 23:00 Uhr
    • Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 8:00 bis 23:00 Uhr.

    Das Krisentelefon ist ein kostenloses wohnortnahes Angebot für Menschen in Lebenskrisen und Menschen mit psychischen Erkrankungen, die telefonischen Rat oder Hilfe benötigen, wenn andere nicht erreichbar sind. Im Rhein-Pfalz-Kreis, Speyer, Ludwigshafen und Frankenthal bietet es erfahrene Ansprechpartner für Betroffene und Angehörige.



    Häufige Fragen


    Mit welchen Problemen und Fragestellungen kann ich mich an den sozialpsychiatrischen Dienst wenden?


    Wir beraten und unterstützen bei allen Fragen hinsichtlich psychischer Erkrankungen, Problemen und in Krisensituationen, unabhängig von der jeweiligen Diagnose und egal, ob Sie selbst Betroffener, Angehöriger oder auch Nachbar, Arbeitgeber etc. sind.


    Was kann der Sozialpsychiatrische Dienst für mich tun?


    Wir beraten und unterstützen Sie sowohl telefonisch, persönlich in unseren Beratungsräumen in der Kreisverwaltung in Ludwigshafen, als auch in Formen von Hausbesuchen. Wir helfen Ihnen, z.B. Krisen zu bewältigen, mehr über Ihre Erkrankung zu erfahren, sich psychisch zu stabilisieren, die richtige Therapie zu finden und als Angehöriger geeignete Strategien im Umgang mit Betroffenen zu entwickeln. Eine medikamentöse oder psychotherapeutische Behandlung durch den sozialpsychiatrischen Dienst ist nicht möglich.


    Werden Informationen über mich an andere Stellen und Einrichtungen weitergegeben?


    Alle Mitarbeiter im sozialpsychiatrischen Dienst unterliegen der Schweigepflicht und gehen verantwortungsvoll und vertraulich mit Ihren Informationen um. Ebenso werden alle geltenden Richtlinien zum Datenschutz eingehalten. Wenn es fachlich sinnvoll erscheint, mit anderen Institutionen zusammen zu arbeiten, werden wir Sie nach einer freiwilligen Schweigepflichtsentbindung fragen. Einzige Ausnahme sind Situationen, in denen Ihr Leben oder das von anderen Personen gefährdet ist. In solchen Fällen sind wir zum sofortigen Handeln z.B. in Zusammenarbeit mit der Polizei verpflichtet.


    Wie lange muss ich auf einen Termin im sozialpsychiatrischen Dienst warten?


    Normalerweise können wir Ihnen sowohl einen Beratungstermin als auch einen Hausbesuch in einem Zeitraum von max. 8-10 Tagen anbieten. 

    In akuten Krisenfällen wie z.B. bei Suizidalität werden wir sofort tätig.


    Über welche Qualifikationen verfügen die Mitarbeiter im sozialpsychiatrischen Dienst?


    Wir sind ein interdisziplinäres Team aus Fachärzten, Sozialarbeitern, Sozialpädagogen und Verwaltungskräften. Alle Mitarbeiter sind psychiatrisch geschult und mit unterschiedlichen psychiatrischen Störungsbildern und Methoden der Beratung und Krisenhilfe gut vertraut.


    Hilft der Sozialpsychiatrische Dienst, hygienische Missstände und Vermüllung in Wohnungen zu beseitigen?


    Wir sind eine sozialpsychiatrische Beratungsstelle und können Ihnen Wege aufzeigen, wie Sie mit solchen Problemen umgehen können. Für die Beseitigung unhygienischer Verhältnisse in Wohnungen sind wir jedoch fachlich nicht zuständig. Sie können jedoch Informationen über geeignete Hilfsangebote bei uns anfordern.


    Handelt der Sozialpsychiatrische Dienst auch gegen meinen Willen?


    Grundsätzlich arbeiten wir vertrauensvoll und auf freiwilliger Basis mit unseren Klienten zusammen. In Einzelfällen, z.B. wenn eine Person aufgrund einer Demenzerkrankung hilflos ist, den Hilfebedarf aber krankheitsbedingt nicht mehr selbst sehen kann, regen wir beim zuständigen Amtsgericht die Einrichtung einer gesetzlichen Betreuung an. Das Gericht prüft dann noch einmal unabhängig, ob diese tatsächlich notwendig ist und trifft entsprechend eine Entscheidung. Nur in absoluten Notfällen, d.h. wenn eine Person akut selbst- oder fremdgefährdend ist, sind wir verpflichtet, eine Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik einzuleiten. Dies ist jedoch stets das letzte Mittel der Wahl und findet nur dann Anwendung, wenn alle Maßnahmen auf freiwilliger Basis gescheitert sind.


    Weitere Informationen:

    Weitere Informationen rund um das Thema psychische Erkrankung und Hilfen in der Vorderpfalz finden sie auch auf unserer Internetpräsenz:

    www.hilfenfuerpsychischkranke.de